Inanspruchnahme von Frauenhaus und Frauenzentrum im Jahr 2024

Im Jahr 2024 fanden 25 Frauen mit 28 Kindern im Frauenhaus und in den beiden anonymen Zufluchtswohnungen Schutz, Beratung und Hilfe und wurden bei der Entwicklung einer neuen Lebensperspektive ohne Gewalt unterstützt.

In unserer Fachberatungsstelle Frauenzentrum – Beratung und Information für Frauen wurden im vergangenen Jahr 72 Frauen nach häuslicher Gewalt und in konfliktreichen Trennungs- und Scheidungssituationen ambulant beraten. 76 Kinder und Jugendliche waren von der häuslichen Gewalt mitbetroffen.

In 153 telefonischen Beratungsgesprächen und weiteren 35 telefonischen Kurzkontakten mit von Gewalt betroffenen Frauen sowie mit helfenden Personen wie Nachbar_innen, Verwandte, Bekannte und Mitarbeiter_innen von Ämtern und Behörden wurde eine erste Krisenintervention geleistet und das weitere Vorgehen zum Schutz vor erneuter Gewalt geklärt.

15 Frauen erhielten im Rahmen von E-Mail-Beratungen erste Hilfsangebote und wurden ermuntert, eine persönliche Beratung in Anspruch zu nehmen und Kontakt zur Fachberatungsstelle aufzunehmen.

19 Frauen mit 25 Kindern wurden im Rahmen der nachgehenden Beratung nach dem Auszug aus dem Frauenhaus weiterhin beratend begleitet, um sie z.B. bei weiterer Bedrohung durch den Ex-Partner, beim Ausfüllen von Antragsformularen sowie in Fragen der persönlichen und beruflichen Neuorientierung zu unterstützen.

Bei 9 Kindern und Jugendlichen wurde unser ambulanter Kinder- und Jugendfachdienst aktiv, um für in ihrer Entwicklung gefährdete Kinder eine gute Unterstützung in ihrem Lebensalltag zu installieren.

5 Mütter mit 8 Kindern wurden im Rahmen eines im Aufbau befindlichen Beratungs- und Unterstützungsangebots für gewaltbetroffene Kinder / Jugendliche und ihre Mütter aus der Stadt Reutlingen intensiv beraten, zu Kooperationen begleitet und psychisch stabilisiert.

Unser Kinderpsychodrama-Angebot wurde 2024 ebenfalls fortgesetzt: In 2 Gruppen erhielten jeweils 2 Kinder über mehrere Wochen ein Therapieangebot. Im Rahmen des Einzelpsychodramas erhielten 3 Kinder mehrwöchige therapeutische Unterstützung. Die Mütter wurden in Erziehungsberatungsgesprächen darin unterstützt, ihre Beziehung zum Kind, die in der von Gewalt geprägten Familiensituation gelitten hatte, neu wahrzunehmen und zu entfalten, sodass sie ihre Kinder auf der Basis von Respekt begleiten, Grenzen setzen und Regeln vereinbaren können und auch eine tolerante Haltung gegenüber dem Kind einnehmen und seine Persönlichkeit achten können.